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Boyle kündigt mehr Horror im Sequel zu "28 Years Later" an

Autor:Kristen Aktualisieren:Nov 12,2025

Seit Danny Boyles bahnbrechender postapokalyptischer Thriller 28 Days Later das Publikum vor nur 23 Jahren schockierte, fiebern Fans bereits sehnsüchtig dem bevorstehenden Sequel 28 Years Later entgegen. Wen kümmert es schon, wenn Boyle und Autor Alex Garland fünf Jahre vom Zeitstrahl gestrichen haben?

Der neue Teil bewahrt den unverwechselbaren visuellen Stil, der Zombie-Fans mit seinen rennenden "Infizierten" und roher Digitalästhetik erschütterte, und führt zugleich eine filmische Grandiosität ein, die über die Independent-Wurzeln seines Vorgängers hinauswächst. Nach der Sichtung der ersten 30 Minuten des Films sprachen wir mit Boyle über die Wiederaufnahme des Ausbruchs des Rage-Virus.

Eine breitere Leinwand für den Horror

"Wir haben uns für extreme Breitbild-Kinematografie entschieden", erzählt Boyle IGN. "Dieses Format verstärkt die Spannung des Originals – die Infizierten könnten von überall auf dem Bildschirm auftauchen, was ständige Wachsamkeit erzwingt."

Der Film balanciert epische Weite mit intimen Charaktermomenten, die den Originalfilm so resonant machten, und führt zugleich entsetzliche neue Darstellungen der Infizierten ein. Mit Aaron Taylor-Johnson, Jodie Comer und Alfie Williams in den Hauptrollen verspricht er vertraute Thrills mit frischen Albträumen.

Vom Ausbruch zur Isolation

Seit der Veröffentlichung von 28 Days Later dachten Boyle und Garland periodically über Fortsetzungen nach (jenseits von 28 Weeks Later aus dem Jahr 2007, das sie als Executive Producers begleiteten). Eine Wiederaufführung beim BFI kristallisierte ihren Ansatz.

Anstatt auf globale Ausbruchsklischees setzten sie auf eine Innenperspektive: "Wir haben über den Brexit und das zeitgenössische Großbritannien reflektiert", erklärt Boyle. Der Film zeigt eine isolierte Inselgemeinschaft, die vom infizierten britischen Festland abgeschnitten ist – eine Metapher für zeitgenössischen Isolationismus.

Regisseur Danny Boyle bei den Dreharbeiten zu 28 Years Later
Regisseur Danny Boyle bei den Dreharbeiten zu 28 Years Later. Bildrecht: Sony

Digitale Evolution

Während der Originalfilm die rohe Ästhetik von Digitalvideo nutzte, embraceiert das Sequel moderne Alternativen. "Wir haben Sequenzen mit Gruppen von bis zu 20 iPhones gedreht", verrät Boyle und beschreibt eine "Poor Man's Bullet Time"-Technik.

Kameramann Anthony Dod Mantle verhalf zu einem cinemascope-artigen 2,76:1-Seitenverhältnis – normalerweise Epik vorbehalten – und schuf so immersive Beklemmung. Das Team setzte experimentelle Aufbauten mit 8 bis 20 Kameras ein, um revolutionäre Perspektiven zu erreichen.

Innovation des Schreckens

"Es gibt eine außergewöhnliche Sequenz mit unserem 20-Kamera-Rig", teasert Boyle. "Sie katapultiert einen gewaltsam in diese Welt." Die Technik erlaubt beispiellose Flexibilität – friert die Zeit während Angriffen ein oder fängt Streitigkeiten mit viszeraler Nähe ein.

Der Regisseur deutet verstörende Bilder an, die wilde Alpha-Infizierte und Infektionsverwandlungen betreffen und von diesen Innovationen profitieren.

Charakter im Chaos

Die Boyle-Garland-Zusammenarbeit setzt ihre Stärke fort, technische Innovation mit tiefgehender Charakterzeichnung zu verbinden. "Alex schreibt körperlich fordernde Sequenzen, verankert sie aber emotional", bemerkt Boyle.

Die unberechenbaren Multi-Kamera-Aufbauten halten Schauspieler wie Comer und Taylor-Johnson authentisch verunsichert und steigern so die Leistungen.

Hinter den Kulissen von 28 Years Later
Bildrecht: Sony

Eine überraschende Evolution

"Das ist nicht das Sequel, das die Leute erwarten", schließt Boyle. Während es seine Wurzeln ehrt, verspricht 28 Years Later gewagte Neuerfindung – sowohl technisch als auch thematisch.

Der Film fordert Konventionen heraus, bewahrt aber die rohe Kraft des Originals, was nahelegt, dass Boyles Zombie-Saga noch für Jahrzehnte frische Albträume gebären könnte.